...unerreichbar weit weg von zu Hause und doch ganz geborgen.

Fasten und Wandern

Die schönste Art zu fasten ist für mich die, wenn ich innerliches „In mich gehen" mit Bewegung im Außen verbinden kann. In einer Gruppe mit Bekannten oder Fremden besuchen wir jeder unsere ganz eigene Insel und sind doch nicht getrennt von einander. Die Gesichter werden mit jedem Tag klarer und schöner. Gesichtszüge, die das ganze Jahr Ferien hatten, leuchten durch, bei Jedem der den Sprung wagte „sich selbst zu begegnen durch fasten".

Meinen „Inneren Arzt" aufsuchen heißt es nun, ihn befragen, mir Anweisungen holen. Zwiesprache halten mit ihm in den langen Fasten- Nächten, in denen sich keine Müdigkeit einstellen will, trotz körperlichem ausgelastet sein. Ausprobieren von Neuem in Gedanken. Die seelischen Zimmer entrümpeln, Frühjahrsputz halten in meinen Körperzellen. Das Mobiliar in den Räumen des Körpers auf klösterliche Einfachheit reduzieren und ganz viel geistige Weite dafür eintauschen.

Meinen Körper als einen neuen wichtigen Freund kennenlernen, der Tür an Tür mit mir lebt und den ich doch nicht wirklich kenne. Der meine Wut, meine Trauer, meine Freude und mein Glücklich sein in den Tüchern um meine Seele verborgen hält und sie plötzlich daraus befreit, wenn ich gar nicht damit rechne. Überwältigt bin ich dann von seiner Achtsamkeit, Geduld und Liebe, mit der er mir so viele Jahre schon gedient hat, auch wenn ich nicht so sorgfältig mit ihm umgegangen bin.

Er hat mich manchen Berg besteigen lassen, Hitze ertragen und dazu noch nach vielen Kilometern ins Ziel gebracht. Mit mir kalte und zugige Wanderungen überstanden, Kinder ausgetragen und getragen, bis sie selber laufen konnten; extreme Belastungen verziehen und sich immer wieder selbst repariert. Welches Auto, welches Haus kann das von sich behaupten?

Und wenn in der Vergangenheit keine Zeit war Trauriges zu betrauern, Bitteres zu versüßen, Dumpfes wieder hell und leicht zu machen und Lähmendes zu hinterfragen, ...dann meldet es sich vielleicht jetzt. Bei soviel Mut sollte freudig begrüßt werden, was in unser Bewusstsein zurückfindet und nicht fest verschlossen, vergraben, bleiben möchte. Es zeigt sich um gehen zu können und das ist gut.

Wegen all dieser wichtigen Dinge die im Fasten neu eingeordnet- „eingenordet" werden können, wäre es doch sehr schade, wenn wir uns diese Zeit so ganz ohne Rückzugsmöglichkeit und Rückbesinnung gönnen würden.

Den Kopf frei von Terminen und Zeitdruck, nur 14 Tage von 365 Tagen im Jahr.

Ist das zu viel der Ehre, die wir unserem Körper damit geben?

Denn in dieser Zeit leistet er Großartiges: Er braucht kein Benzin, und baut trotzdem Muskeln auf. Er entsäuert das Gewebe, trainiert die Fettverbrennung für einen Marathon-Lauf, behandelt Wunden, repariert inwendige Verletzungen von denen wir noch gar keine Meldung bekommen haben ...und vieles mehr;

...und so ganz nebenbei genießen wir täglich die Natur in unserer nächsten Umgebung, haben jedes Mal das Gefühl, unerreichbar weit weg von zu Hause zu sein und doch ...ganz geborgen.

Unsere Keller und Speicher, Vorratsräume und Kleiderschränke, im Innern und auch manchmal im Sichtbaren, werden entrümpelt und eventuell auch manche Beziehung. Vielleicht wird auch nur die Wohnung umgestellt.

Je länger wir fasten, um so mehr Räume profitieren davon. Deshalb ist es ganz wichtig nach dem Fasten sich genau zu überlegen, wie möchte ich meine Zimmer wieder einräumen, wen hereinbeten, wen draußen lassen? Was oder wer ist mir ganz persönlich sehr wichtig, was am Lebenswichtigsten, was schenkt mir Lebensfreude?

Und dann, wenn es geschafft ist, wenn uns die Natur wieder zurückbringt in den Alltag, zurück zu den Autos und Häusern, zu den Einkaufswägen ...zurück zu unseren Familien,

... dann erst spüren wir wirklich, wie weit wir fort gewesen sind.  Und wir schauen sehnsüchtig zurück, zu diesem Gefühl von Einheit und Nähe, von Lebensintensivität und wissen, es ist vorbei für dieses Mal, unwiederbringlich vorbei.

Kein Fasten gleicht dem anderen, jede Fastenzeit ist ein einmaliges Erlebnis und kann nicht wiederholt werden, so wie dieses Leben.

So wünsche ich den vielen neugierigen Menschen, den Mut es auszuprobieren – sich selbst ein guter Freund zu sein.

Und es ist ganz natürlich, dass bevor es losgeht, meine Umgebung versucht „ES" mir auszureden, meinen Kalender mit Terminen auffüllen will, ganz wichtige Personen genau in dieser Woche ihren Geburtstag feiern- und jemand gelesen hat, Fasten ist lebensgefährlich.

Das ist ganz normal. ES macht den Menschen Angst, die es noch nie erlebt haben, weil man kann Es nur selber tun.

Fasten in guter Begleitung

– Fasten in der Gruppe mit fachlicher Anleitung –

…wer verteilt die Müllsäcke?

Um immer am gleichen Ort Urlaub machen zu können, zu wollen, sollte die Erinnerung daran „schön" oder noch besser „unvergleichlich" gewesen sein. Und daher ist es von wesentlicher Bedeutung, dass besonders das erste Fasten zusammen mit einer guten Begleitung durchgeführt wird.

Gut, das heißt hier, eine Person die weiß worauf es beim Fasten ankommt. Die die Zeichen von sensiblen Phasen erkennt und weiß wie man sie erfolgreich begleiten kann.

Wäre unser Körper eine Firma, die ein Produkt herstellt, und dazu verschiedene Abteilungen mit unterschiedlichen Aufgabengebieten beschäftigt, dann könnte man den Beginn des Fastens, die Darmreinigung (das Glaubern), mit dem Tag X gleichsetzen, an dem keine Abteilung so genau weiß, welchen Auftrag sie hat und wie das fertige Produkt aussehen soll.

Da liegt ein Plan vor, der irgendwann mal in grauer Vorzeit, der Grundstock für etwas ganz wunderschönes gewesen sein soll, aber keiner kann sich mehr so richtig daran erinnern. Die Energie wird knapp, alles läuft auf Notstrom, die Aufgaben müssen neu verteilt werden.

Manche Organe bekommen Einsätze die sie noch nie durchgeführt haben, und für einen Probelauf ist keine Zeit mehr. Nur ein paar alte Zellen aus grauer Vorzeit, es ist mehr eine Ahnung als ein Wissen, sie können sich erinnern, wie das damals abgelaufen ist.

Also, alles muss raus, Ausscheidung auf Hochtouren fahren, Leber, Nieren, Darm informieren. Die Haut und alle Körperhöhlen bekommen auch eine Mail: ab heute bis auf unbestimmte Zeit wird nur in eine Richtung beschickt, nämlich nach draußen.

Das heißt: Nieren und Darm müssen vermehrt Spülflüssigkeit bekommen. Die Leber braucht Ruhe im Liegen und Wärme von außen um, alte Zellen abzurüsten und schnellverfügbare, eingelagerte Energien gut dosiert an die wichtigsten Brennpunkte zu verschicken um später aus lange angesammelten, eingedickten Brennstoffen wieder brauchbare Energie zu recyceln- aus den „Fettdepoten".

Auch die Niere wird der Leber helfen, etwas das sie freiwillig nie tun würde, nur eben in dieser ganz besonderen Zeit des Fastens.

Die Körperhöhlen, wie Nase, Mund und Rachen, Nasennebenhöhlen, Ohr, Scheide, Blase, Gebärmutter… alle sind beteiligt, überall werden Müllsäcke verteilt, um die einzigartige Chance nicht zu verpassen, Müll abgeben zu können.

Die Zunge sie ist eine Ausnahme. Bei ihr ist die Reinigung von Altem so massiv, dass sie manuell unterstützt werden sollte. Sie wird morgens, nach dem Zähne putzen, abgeschabt oder gebürstet. Auch die Zähne machen mit. An manchen Tagen sind die Beläge so hartnäckig und der Mundgeruch so störend, dass mehrmaliges Putzen der Zähne nur vorübergehend hilft. Erst wenn eine größere Menge „Fauliges" (altes, das untätig herumliegt) aus dem Körper ausgeschieden werden konnte, dann sind die Mülleimer nicht mehr am überquellen, ES kann sich einspielen und die Luft wird besser.

In der Regel tritt etwas Ruhe ab dem dritten Tag ein. Eingelaufen hat es sich aber erst so ab dem fünften Tag, da geht aber für den Erst-Faster der Ausflug auch schon wieder dem Ende zu. Fünf Tage, das ist für den ersten Ausflug ins Fasten genug. Ein Schnupperkurs für die Firma, was wäre wenn ...das mal länger andauert?

Man könnte sagen, die Stube wird mal ausführlicher gelüftet und die Betten an die Sonne gebracht und aufgeschüttelt. Da melden sich noch keine Fasten -Träume, aber etwas von dem Fasten-Hoch bekommt man trotzdem mit.

Hier noch einmal die einzelnen Abteilungen und Aufgaben der Organe im Fasten-Energieprogramm

  • Die Lunge, die Haut- sie werden mit Bewegung unterstützt und gepflegt. Der Müll wird hier ausgeschwitzt und abgeatmet. Dafür täglich einmal den Puls auf 120 pro Minute bringen, das hilft schon sehr... und die Muskeln haben keinen Grund sich abbauen zu lassen.
  • Es wird rein alles verdaut, verbrannt, was nicht Niet- und Nagel fest ist. Das heißt: Zuerst Dinge die überflüssig sind, die nicht mehr gebraucht werden, wie z. B. Verdauungsenzyme für tierisches Eiweiß, Fette usw. Dann werden die Fettreserven verbrannt, immer zusammen mit kleinen Mengen Glukose, die wir uns aus den zugeführten Obst- und Gemüsesäften holen. Und erst als allerletztes wird Belastendes angegriffen und entsorgt, wie die Rückstände von Antibiotika, giftigen Metalle und entartetes Gewebe.
  • Ab dem dritten Tag, heißt es so schön, da haben wir „körpereigenes" Antibiotika zu Verfügung. Alles was von Außen an uns heran kommt, kann nicht herein, aber was schon mal drinnen war und nicht ganz ausgeheilt wurde, das kann sich noch mal melden. Schmerzen in den Gelenken, alte Verstauchungen, eine Grippe die damals nicht zu Wort kommen durfte, eine Trauer die vergessen, Tränen die nicht geweint wurden. Manchmal meldet sich auch ein Zahn, der vielleicht eitrig geworden wäre und der nun den Müll nach innen über den Blutweg, und dann über die Niere und den Darm abgeben kann.
  • Ja und das Gehirn, es kann auch mal mit Diesel seine Arbeit tun, auch wenn es vorher immer mit Superbenzin versorgt worden ist. Es geht alles, wenn man nur will…

Und wenn wir dann so gleichmäßig vor uns hin marschieren, über Hügel und über Bäche springen, so wird der Kopf frei und er beschwert sich nicht mehr über die ungewohnte Kost, oder über die übergangsweise notdürftige Versorgung.

Die Leber findet es ganz toll von der Niere unterstützt zu werden. Sie wären sich sonst ja nie so nahe gekommen. Jetzt müssen sie ganz wichtiges zusammen tun um einen reibungslosen Ablauf der Systeme im Betrieb zu gewährleisten. Sie spalten auf und bauen um. Sie machen Betriebsstoff für die Maschinen, den Muskeln, und für jede Art von Zell-Entstehung. Sie verdienen dazu von uns jede mögliche Unterstützung wie das Wandern, Trinken, Ruhen und den Leberwickel.

Alle bemühen sich und finden ihren Nachbarn unerwartet freundlich, einsichtsvoll, und hilfsbereit. Aber, apropos Nachbarn, da fehlt ja noch ein wichtiges Organ! Der Darm, mit seinen ca. 300qm Oberfläche, wenn man alle Windungen und Nischen ausmessen könnte. Er reinigt sich selber, baut alte Darmzellen in dieser Zeit ab, repariert Entzündungen, bekommt von Galle/Leber so einiges geschickt und hofft darauf, dass die Person, der er dient, ihn mit Bewegung und Einläufen unterstützen kann. Auch regelmäßige Yoga-Übungen können sehr hilfreich sein um die Darmbewegungen in Schwung zu halten. Damit sich aber das Wenige, das sehr giftig sein kann, nicht faul in ruhige Winkel und versteckte Nischen verdrückt und dort versteinert, wird mit „Basen" nachgeschoben, wie sie in Fruchtsaft, Gemüsesaft und guter selbst gekochter Gemüsebrühe vorkommen. Die frischen Vitamine und Mineralstoffe sind es, die der Verdauung, wie das Streichholz an einer Zündschnur, eine Initialzündung verabreichen und organunterstützende Reaktionen im ganzen Körper auslösen. 

Wenn man 300 qm Vorgarten, oder Gemüsegarten von Unkraut oder Überstehenden Rasen befreien muss, dann kann man sich vielleicht vorstellen was mit einer geputzten, gespülten Darmoberfläche dem Körper alles für gute Dienste geleistet werden kann.

„Ja, ich kann mich erinnern, das hatten wie schon einmal, aber das ist lange her"...so oder ähnlich unterhalten sich die Organe und Zellen am Abend nach getaner Arbeit.

Etwas frisches, Lebendiges ist eingezogen... ja Neugierde.

„Wenn das das Leben sein könnte, das wir öfter einmal führen dürften, das wäre es."

Die Ahnung von einer eigenartigen Gewissheit..., einer wiedergefundenen Hoffnung..., einem grundlosen Glücksgefühl..., einer Leichtigkeit und Vertrauen, …aber in was? Das bleibt zurück als Erfahrung von einem gelungenen Fasten.

Und dann gilt es sich wieder einzurichten in der Welt, dem Alltag in der Familie, in der Arbeit, in dem Terminkalender, in den Rhythmus unserer Gesellschaft. Sich unauffällig wieder eingliedern, Leistung nach der Stoppuhr- wieder auf der Autobahn ankommen.

Wir waren ja nur kurz einmal weg...

Schweren Herzens nehmen wir Abschied vom Herzen der Natur, machen die Türen wieder zu, zu unserem inneren Reichtum, denn davon will in dieser Welt keiner wirklich etwas wissen, denn:

Wir produzieren nichts, wenn wir uns mit uns selber beschäftigen. „ES" kann keinen Zuwachs für das Bruttosozialprodukt erwirtschaften. Der Gewinn liegt ganz und gar im Unsichtbaren.

...und doch ein unschätzbarer Gewinn für uns alle...

Danach…

…was mir persönlich das Fasten immer wieder gegeben hat:

„Einsichten und Ansichten gibt es so viele verschiedene wie es
verschiedene Menschen gibt- hier sind meine."

Fasten kann ein Jeder, das Fastenbrechen nur ein Weiser.
(George Bernard Shaw)

…nach einem Fasten erleben wir immer wieder wie schnell der Alltag, die Routine, die Sorgen, der all-gegenwärtige Überlebensstress uns wieder versucht zu vereinnahmen. 

Ein Faster erlebt es fast als einen Akt der Gewalt. Wo wir vorher im Fasten-Urlaub mit so wenigem so überglücklich waren, da sorgen wir uns jetzt trotz sichtbarem Überfluss. Diese Schwelle „vom Faster zum Wieder-Essenden", sie kann nicht achtsam genug beschritten werden. Das ist der Grund warum ich den Ausflug ins Fasten mit diesen Zeilen beschließe:

Von allen Seiten drängen sie sich herein, wenn wir nicht sehr achtsam sind....
in unsere sauberen Räume,
in unseren Herrgottswinkel,
in unsere Frühlingswiese ,
in die Vorratskeller,
auf den Aussichtsturm
…und
sie wollen unser Allerheiligstes besetzen.

Schnell ist mit schweren Stiefeln ein Kinderzimmer verwüstet,
ein schwerer Schrank
achtlos platziert und damit reibungsloses Umhergehen verhindert.

Lieber Leser, lieber Fastende… liebe mutige Seele.

Wer sollte dem Ansturm nicht Einhalt gebieten können, wenn nicht wir selbst. Wir bestimmen den Rhythmus unseres Lebens. Allerdings nicht ausschließlich, das ist wahr. Aber wenn wir uns alle an den Händen halten, so kann jemand der seine Schritte verlangsamt, alle anderen, die mit ihm zusammenhängen, auch bremsen und verlangsamen. Und es ist eine allseits bekannte Tatsache, dass wir sehr wohl zusammenhängen. Wir wären manchmal gerne auf einer Insel, aber niemand ist eine Insel. Im Untergrund sind wir alle und das wissen wir, sehr fest verbunden.

Somit stimmt es nicht, dass wir oder der Einzelne nichts tun kann, nichts tun können!

Wenn die Systeme unserer Gesellschaft das alles nicht mehr leisten können, was von ihnen erwartet wird, dann...?

  • Dann wird uns der Nachbar wieder eine ganz wichtige Person.
  • Welchen Stellenwert haben für mich Lebens-mittel und warum kaufen wir wo, was ein?
  • Und fragen uns vielleicht: „Wie wichtig ist mir eigentlich die Erde?"

Und da schließt sich für mich wieder der Kreis.

Die Erde, sie ist unser Körper. Unsere Mütter haben sich ernährt von den Früchten der Erde, und wir sind gewachsen mit den gleichen Elementen, wie sie die Erde in ihrer ursprünglichen Form innehat. Wir haben diese Körper-Zellen von unserer Mutter-Erde geliehen bekommen, um in ihrer Welt umher gehen zu können.

Im Tau laufen; Schokolade schmecken; einen Duft riechen; jemanden berühren den wir lieben; ein Kind auf dem Arm nehmen; den Atem spüren wenn wir einen Berg besteigen; mich in der Sonne aufwärmen,

jemanden umarmen. Herzlich die Hand schütteln, um mein Dankeschön damit zu unterstreichen; Regentage zu Hause verbringen, -mal faul sein, weil die Stimmung des Tages dazu so gut passt; die feuchte Kühle des Nebels in den Bachniederungen fühlen und riechen; sich verletzen und trösten lassen, weil der Schmerz spürbar ist, unser anderes Denken ausschaltet, und wir ganz in der Gegenwart ankommen.

Einem Schwein begegnen, das uns aus seinen klugen Augen anschaut, obwohl es weiß, dass wir es essen werden. Sie, die im Schlamm nur heilendes finden können, nicht krank machendes wie wir Menschen.

Wir Menschen, die es leider immer noch nicht geschafft haben, mit der Natur in Einklang zu leben, oder es jetzt vielleicht endgültig ganz verlernt haben. Vielleicht ist das Pendel jetzt weit genug auf die andere Seite ausgeschlagen, damit wir wieder ein Ohr haben für die, die es noch nicht verlernt haben, und die das Wissen wohl weißlich gehütet haben, bis in unsere Zeit.

Es liegt an uns, sie zu Wort kommen zu lassen, Ihnen zu zuhören. Sie sind mitten unter uns, wir müssen sie nicht einmal suchen. Unser Nachbar könnte so jemand sein, oder Du selbst, aber wir wissen nichts von ihm und auch nicht viel von uns selbst. Woher auch? Alle waren wir die letzte Zeit doch sehr damit beschäftigt, unseren Hof zu kehren und unsere Zäune zu reparieren.

Wenn die Erde ein menschlicher Körper wäre, dann wären wir Menschen auf ihr doch wie ein Heer von Parasiten. Was würden wir tun? Wir hätten sicher schon längst die Giftflasche benutzt, anstatt…!

Ja was anstatt? Vielleicht mit den Parasiten zu reden?

Was soll denn dieser Blödsinn, werden Manche sagen, aber die Erde, sie tut es.

Sie spricht zu uns
und sie hat es immer schon getan, sie hat nie aufgehört damit.

Wir müssen nur zuhören.
Jeder Einzelne hat ja die Macht über seine Entscheidungen,
sie ist uns in die Wiege gelegt worden.

Ich habe mich entschieden, hier auf dieser Erde umherzugehen und Dinge zu tun. Ich möchte meine Möglichkeiten nutzen und etwas machen, das mich begeistert. Also finde ich heraus was mein Leben lebenswert für mich macht und teile es mit meinem Gegenüber. Denn Keiner möchte wirklich alleine sein. Wir alle wollen dazu gehören, wichtig sein, gebraucht werden und am schönsten ist es doch, wenn mich meine Umgebung so mag wie ich bin.

Mag ich mich denn, so wie ich bin?

Nach einem gelungenen Fasten, da mag ich mich besonders, weil ich habe soviel Schönes in mir entdecken dürfen,

...dann ist es ganz leicht!

 
 
 
 
 
 
 

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