es war einmal....
...ein Stück Land, (... ein Mensch ein Tier ) das wurde
50 Jahre lang ausgebeutet, fremdbestimmt, manipuliert und eines Tages
von zwei netten Menschen gekauft und freigelassen...!
Was würden sie machen?
Würden sie sofort wieder vertrauen, sich führen lassen,
zuhören was diese netten Menschen mit ihnen vorhaben...
und sagen: „Ja ich will euch dienen,
weil ihr immer gut zu mir gewesen seid!"?
Ich könnte das nicht!
Ich würde um mich schlagen, treten, beißen...egal wen.
...."endlich in keinen Fesseln mehr!"
Wer sollte mich halten können...verlieren kann ich doch
nichts mehr, so verstümmelt wie ich bin.
Seht mich doch an,
verdichtet von schweren, lauten, hektischen Maschinen,
dass kein Wurm in mir wohnen will.
Der sagt doch, „nein danke, da halt ich meinen Kopf nicht hin, diese Erde ist doch härter
und ärmer als ein Acker voller Steine.
Das dauert!
Da darf die Zeit sich ausprobieren und diesen Wildfang versuchen zu zähmen, sagen die Elfen.
Dort ist die Nachricht auch angekommen:
„Hört, da ist ein Feld...das darf heil werden!!"
Wie richtig heil werden?
So mit allem Drum und Dran.
Mit Toben, mit Schlagen,...zurückschlagen und ausschlagen...,
mit Jubeln und Schreien, mit (zum)Davonlaufen...
„Kriegt mich doch", schreit das Land.
Wisst ihr es schon? ..."Ich bin endlich wieder frei!!"
F R E I
Die Elfen, sie wissen...erst einmal da müssen sie es laufen lassen und in Ruhe lassen,
denn es ist zertreten und ausgeblutet... und sie halten sich bereit für Friedensangebote, wie:
„Lass doch die tiefen Wurzler in dir aufgehen, bitte, so hör doch, sie werden dir gut tun".
Das Feld, es ist jetzt groß und mächtig geworden.
All die Wut, der Schmerz, die sinnlose Quälerei der
vergangenen Jahre...,
es bäumt sich auf, ist ein feuriger Drache, greift an
und verletzt mit Stichen, Bissen und Feuer..., mit
Gift, mit Dornen, mit Festhalten, mit Besetzen und
mit Gefangennehmen.
Das Feld ist „sauer",
es spuckt aus vor dem Menschen, es verschließt
seine Ohren vor seinen Bitten.
Es holt sich harte Verbündete und sie marschieren
in einer Front.
Nichts geht mehr,...sie sind im Krieg.
Das Land wird überschwemmt und niedergebrannt.
Kein Stein bleibt auf dem anderen....
Was fürs Auge frucht-bar war,
war innerlich schon gestorben, ausgehöhlt und leer.
Was jetzt fürs Auge furcht-bar ist anzuschauen,
ist innerlich voller heimlicher Schätze.
Es formen sich Höhlen,
in denen Rehe ihre Kitze zum Schlafen legen.
Räuber mit Kreuzen und giftgelben Streifen
können wieder Beute machen in ihren Netzen...
Farben...so viele verschiedene Grün- und
Braun-Töne,
...verschiedenes Futter für die Raupen der Schmetterlinge und keiner stört sie...
ungestörte Plätze für Erdhummel, Heuschrecken, Käfer, Mücken...alles um wieder
in fluss zu kommen.
Jetzt gibt es sie wieder, die Zeiten, wo das Feld anfängt zu lauschen...manchmal auch schon mal ein kleines Lied leise vor sich hin summt.
Zeiten, wo es sich auch mal klein macht, um den
winzigen Menschen da unten, ein Stück Arbeit abzunehmen.
Es sieht, diese zwei sind anders.
Diese Beiden, sie kauften ein krankes, verrücktes Feld
und wussten nicht, ob es jemals wieder
gehen und laufen
sprechen und singen
würde können. Ob die blinden Augen sich noch einmal
auftun und wir in ihren kristallklaren Glanz werden
eintauchen dürfen.
Das Feld, ihm tun diese Menschen fast schon ein bisschen
leid, weil sie mühen sich doch sehr.
Sie versuchen ja die Erde zu verstehen,
...sie nehmen nicht übel...
sie kommen immer wieder mit liebevollen Gedanken
und feiern mit Freude und Freunden, mit auch nur
ganz Wenigem.
Der Ernst ist es, der das Feld aufhorchen lässt.
Und so sitzt es manchmal nachdenklich zwischen ihnen...
und hört ihren fremden Worten zu....
es versteht nicht alles...sie sind ungewohnt diese Töne...
und manchmal...
da fühlt es sich ganz zart berührt von ihnen.
Dann sieht es mit anderen Augen die abgemähten
Kreise, Lichtungen und Wege...die Figuren...
..sie bedeuten diesen Menschen etwas.
Sie begegnen ihnen mit Achtung.
Das Alles , dieses Tun,
es lässt das Feld neugierig werden....
manchmal trottet es auch hinter diesen sonderbaren
Menschen her.
Es weiß,
Vieles was in und auf ihm im Verborgenen blüht,
sehen diese Menschen nicht...aber sie hoffen inständig,
dass Gutes gelingen möge.
Und das ist sehr, sehr ungewöhnlich...!
Manchmal liegt das Feld nachdenklich in der Nacht
wach. Der Mond, der regelmäßig vorbeizieht,
sehr still und oft auch sehr nachdenklich...zu ihm
spricht es dann manches mal:
„..weißt du, sie sind anders..., und
was meinst du, wie seh ich heute für dich aus?"
....."bin ich noch krank?"
„Was ist krank?" sagt der Mond.
Ich finde dich wunderschön.
Du wirst geliebt und das sieht man.
Da dreht sich das Feld glücklich auf die Seite und
macht die Augen zu.
Es wird mir nichts passieren...es ist schon ganz lange
her als es noch weh tat...
Jetzt heilen sie, die Wunden.
.Jeden Tag kleine Schritte wagen, wie ein Kind
das laufen lernt
an der Hand der großen Mutter (-Natur).
...dieses Feld gibt es wirklich. Am Ortsrand gelegen in einem
kleinen Ort in der Nähe von Augsburg.
Die Besitzer sind Regina Ludwig
und Katharina Zöppelt